Ursachen für Vit D Mangel

Ursachen für Vitamin D Mangel

Wie kann es zu einem Vitamin D Mangel kommen?

Niedrige Vitamin-D-Werte sind in den hiesigen Breiten meist durch eine geringe körpereigene Vitamin-D-Bildung (Eigensynthese) bedingt. Deutschland liegt geologisch in den höher gelegenen Breiten, in denen die Intensität und Dauer an ausreichender Strahlung abnimmt. Zusätzlich ist die Vitamin-D-Bildung abhängig von der Jahreszeit. In Deutschland ist somit die körpereigene Bildung nur von circa März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. In dieser Zeit kann der Körper neben der akuten Bedarfsdeckung ebenfalls Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe anlegen, auf die er im Winterhalbjahr zurückgreifen kann.

Der Aufbau eines ausreichenden Speichers kann jedoch durch verschiedene äußere und individuelle Faktoren erschwert werden, so dass es insbesondere in der dunklen Jahreszeit zu niedrigen Vitamin-D-Spiegeln kommen kann.

Zu den äußeren Faktoren gehören unter anderem klimatische Bedingungen. So kann die UV-B-Strahlung aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse, zum Beispiel bei starker Bewölkung, auch im Sommerhalbjahr um mehr als 90 % verringert sein. Darüber hinaus spielen ebenfalls die Höhenlage, die Sonnenscheindauer, der Ozongehalt der Luft sowie Luftverschmutzung eine Rolle.

Zu den individuellen Faktoren zählen das Lebensalter, die Hautfarbe und das Körpergewicht sowie Einflüsse des modernen Lebenswandels. Hierbei sind insbesondere die stetige Abnahme von Aktivitäten im Freien und der vermehrte Aufenthalt in geschlossenen Räumen (zum Beispiel durch Büroarbeit oder verändertem Freizeitverhalten) zu nennen. Einen Einfluss haben auch das jeweilige Sonnenschutzverhalten, beispielsweise die Benutzung von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, sowie bestimmte Kleidungsgewohnheiten, etwa die vollständige Bedeckung des Körpers aus kulturellen oder religiösen Gründen.

Darüber hinaus ist eine ausreichende Versorgung des menschlichen Körpers mit Vitamin D mit Hilfe von Nahrungsmitteln schwierig, weil nur wenige Lebensmittel nennenswerte Mengen an Vitamin D enthalten (zum Beispiel fetter Seefisch, bestimmte Innereien, Speisepilze, Eier), die in Deutschland nur selten oder in geringen Mengen verzehrt werden.
Ferner können chronische Magen-Darm-, Leber- oder Nierenerkrankungen zu einem Vitamin-D-Mangel führen. Ebenso können verschiedene Medikamente (z.B. Antiepileptika oder Zytostatika) den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigen (siehe auch Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel? auf der Seite des Robert Koch Institutes)

Stand/Quelle: 25.01.2019 Robert Koch Institut


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